Donnerstag, 15. Dezember 2005 | BadIburg EDIT DELETE

Sylvia Bonitz will für Neuanfang in Bad Iburg sorgen

Bericht der NOZ vom 17.12.2005 - Südkreis von H.Schliehe

Sylvia Bonitz: <br>Bürgermeisterkandidatin von Bad Iburg
Sylvia Bonitz:
Bürgermeisterkandidatin von Bad Iburg
Sylvia Bonitz will für Neuanfang in Bad Iburg sorgen
Bad Iburg sh
"Jetzt geht's los", waren ihre ersten Worte nach dem klaren Votum. Sie klangen fast wie ein Freudensprung. Der Name Sylvia Bonitz ist erst seit einer Woche in Bad Iburg bekannt, und schon erzielte die 39-jährige Diplom-Verwaltungswirtin aus Hameln 54 der 58 abgegebenen Stimmen bei der Nominierung zur Bürgermeisterkandidatin im CDU-Ortsverband. Drei Mitglieder stimmten gegen sie.
Selbstbewusst und redegewandt hatte zuvor Sylvia Bonitz am Donnerstagabend im Saal der Glaner Gaststätte Wiemann-Sander mit ihrer Vorstellung die CDU-Mitglieder und zahlreiche Gäste beeindruckt. Nachdem sie von 1998 bis 2002 eine Legislaturperiode im Bundestag war, suche sie noch ein wenig Herausforderung. Sie wisse, dass ihr mit dem Wahlkampf keine leichte Aufgabe bevorstehe. Natürlich habe sie sich auch gefragt: Sollte man sich das überhaupt antun? Doch sie stehe nun nach den Turbulenzen in Bad Iburg für einen Neuanfang.
Als Ziele nannte sie unter anderem Ausweisung von neuen Baugebieten mit auch künftig bezahlbaren Baulandpreisen und die Weiterentwicklung Iburgs als Gesundheitsstandort. Im Tourismus sollte das Potenzial weiter ausgeschöpft werden als bisher, ebenso sieht sie im Schloss ein Potenzial für die Zukunft, zum Beispiel im kulturellen Bereich. Auf dem Wirtschaftssektor will sie sich besonders dem Mittelstand zuwenden. Sie selbst sieht sich als Motor, aber nicht einer, "der heiß läuft" oder "aus der Kurve fliegt". "Ich sehe mich in der Rolle des Kümmerers und kümmere mich sehr gerne." Wichtig sei auch ein lebendiges Vereinsleben, aber am wichtigsten sei für sie künftig eine verlässliche Politik. Sie will Vertreterin aller Bürger sein, werde aber nicht vergessen, wo ihre persönliche Heimat liege: bei der CDU, der sie seit 1985 angehört.
Zwischen Politik und Verwaltung sei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit notwendig. Außerden setze sie auf Transparenz, und nicht nur dann, wenn es gut laufe, meinte Sylvia Bonitz. Sie verstehe die Verwaltung als Dienstleister und werde selbst immer ein "offenes Büro" haben.
"Ich habe absolut nichts zu verbergen", ging Sylvia Bonitz auch auf Fragen nach ihrer Vergangenheit ein. Missgunst und regionalen Proporz führte sie als Gründe für ihr abruptes politisches Ende 2002 an. Sie sei in dem SPD-dominierten Wahlkreis nicht mehr über die Liste abgesichert gewesen. Vor 1998 habe sie auch nicht daran geglaubt, je in den Bundestag zu kommen. Aber damals habe bei der Absicherung über die Liste der Proporz ebenfalls eine Rolle gespielt. Wer ein politisches Amt anstrebt, muss eben davon ausgehen, dass es auch ein Ende hat. Nach dem Ausscheiden aus dem Parlament hätte sie auch in die Wirtschaft gehen können, erläuterte Sylvia Bonitz. Sie habe sich aber entschieden, in ihren erlernten Beruf zurückzukehren. Beamtin auf Lebenszeit sollte man in der heutigen Zeit nicht so leicht aufgeben. So arbeitet sie derzeit in der Stadtverwaltung Hildesheim im Bereich Vergabewesen.
Nur ein externer Bewerber verfüge über den nötigen Abstand zu den Iburger Verhältnissen, begründete Ludwig Fischer, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes, die Entscheidung, einen auswärtigen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl zu nehmen. Um dieses aber auch gleichzeitige Handikap auszugleichen, werden Vorstandsmitglieder Sylvia Bonitz während des Wahlkampfes ständig begleiten.


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